„Akzeptieren können Sie sein lassen!“
Wie fühlt es sich für Sie an, wenn ich Ihnen sage: „Ich akzeptiere Sie“?
So richtig gut nicht, oder?
Die Aussage hat irgendwie einen komischen Beigeschmack, stimmt?
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht – warum?
Wieso und wann braucht es mich, um Sie zu akzeptieren? Doch nur dann, wenn ich Sie vorher negativ bewertet habe und auch glaube, dass meine Bewertung stimmt.
Wenn Sie ein Ding, eine Situation, einen anderen Menschen oder irgendetwas, was dieser sagt oder nicht sagt, tut oder nicht tut… nicht zuvor negativ bewertet haben, dann kommen Sie doch gar nicht auf die Idee, dass Sie dieses Ding, diese Situation oder diesen Menschen akzeptieren sollten!
Ohne geglaubte Bewertungen – kein Akzeptieren, also: Warum sich mit akzeptieren beschäftigen, wenn dies nur ein Ergebnis ist?
Wir glauben den Bewertungen über Vater und Mutter und befassen uns dann das ganze Leben damit Vater und/oder Mutter zu akzeptieren.
Wir glauben die Bewertungen über unseren Partner und beschäftigen uns dann damit den Partner zu akzeptieren.
Wir glauben die Bewertungen über verschiedene Gruppierungen und dann arbeiten wir daran, diese zu akzeptieren.
Wir glauben … und dann…
Akzeptieren hört sich vordergründig nett, freundlich, großzügig oder ähnlich an. Dahinter steckt aber bei genauerem Hinschauen immer eine Persönlichkeit (Ego), die glaubt, dass Bewertungen tatsächlich etwas mit Wahrheit zu tun haben. Mit der sogenannten individuellen Wahrheit, meiner Meinung, meiner Sichtweise o.ä. haben Bewertungen schon etwas zu tun. Dies hat aber nichts mit Wahrheit zu tun, die für alle Menschen gleich sein muss.
Wenn es nicht für alle gleich ist – sondern nur für Einzelne, eine große oder auch riesige Gruppe – ist es eben nur eine individuelle Interpretation, bzw. eine geglaubte Bewertung.
Je intensiver wir glauben, dass Bewertungen der Wahrheit entsprechen, desto intensiver und länger können wir uns dann mit akzeptieren beschäftigen.
Vordergründig hilft das scheinbar, aber halt nicht wirklich, da wir uns, wie so oft, nur um ein Ergebnis kümmern, anstatt der Sache auf den Grund zu gehen.
Warum schauen wir nicht alle gemeinsam, was natürlich und wirklich ist und was übrig bleibt ohne all die Glauberei? Immer und bei Allem? Was spricht dagegen?
Wieso weiterhin illusionären Bewertungen, Konzepten, Theorien, Philosophien oder Sichtweisen glauben, auf deren Richtigkeit mehr oder minder stark beharren und dann sich mit Akzeptanz der Anders-Gläubigen beschäftigen? (die Religionen stellen hier nur einen minimalen Teil dar)
Wenn Sie sich etwas intensiver mit der menschlichen Wahrnehmung beschäftigen, wird Ihnen offensichtlich, dass alle Bewertungen, die jemals über Sie ausgesprochen wurden, niemals etwas über Sie – über das, was Sie wirklich sind – ausgesagt haben! Niemals! Bei keinem Menschen!
Genau so sagen alle Bewertungen, die Sie heute glauben, nur etwas aus über das, was Sie glauben, aber nichts über das bewertete Ding, die bewertete Situation oder die bewertete Person.
(weiterführende Informationen zum Thema Bewertungen – Videokurs: „menschliche Wahrnehmung“ )
Nur zur Wiederholung: Glauben Sie auch mir bitte kein Wort, sondern hinterfragen Sie alles, was ich hier schreibe.
Warum schauen wir nicht gemeinsam bei allem, was uns je erzählt worden ist dahinter?
Warum nicht alles hinterfragen?
(weiterführende Informationen zum Thema – Videokurs: „Warum nicht alles hinterfragen“)
Wenn Ihnen die Illusion jeglicher Bewertungen offensichtlich ist, brauchen Sie sich nicht weiterhin mit akzeptieren zu beschäftigen.
Vielleicht sind Sie sogar bereit, noch weiter dahinter zu schauen, wer oder was eigentlich glaubt, dass Bewertungen etwas mit dem zu tun haben, was wirklich ist?
Ob diese Persönlichkeit (Ego), in die unheimlich viel Aufwand hinein gesteckt wird, um Sie besser, erfolgreicher, glücklicher zu machen… – überhaupt existiert?
Herzliche Grüße
Volker Mann
Wow, das hört sich für mich rund an und dennoch unvorstellbar, dass es möglich sein soll, meine natürliche Essenz erkennen zu können. Um so gespannter bin ich auf das Seminar im März. Es tobt schon lange das Suchende in mir. Ich fühle mich seit Jahren durch irgendetwas getrieben, weil ich im tiefsten Inneren vermutlich weiß, was ich bin und diese Diskrepanz zu meinem Leben immer offensichtlicher wird. Die Wirklichkeit und Natürlchkeit erkennen in allem und jedem. Das muss gigantisch sein.